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Über Modalverben:

Das, was für gefestigte Naturen das "Müssen" ist ("Meier, das muß bis morgen fertig sein. Und dazu müssen sie nicht wieder soviel Zeit brauchen! Muß ich mich wiederholen?"), oder für andere das Tuten ("Das tut man nicht!", "Ich tue da erst mal nix", "Es tut so weh!!!"), oder für Wischiwaschitypen das Sollen-Können-Dürfen-Möchten ("Soll ich mehr wagen dürfen, wenn ich kann?", "Ich kann's nicht. Wozu sollte ich?") da haben's die esoterisch angehauchten Mitmenschen schwer mit dem "lassen":

Von loslassen, zulassen, fallenlassen ist oft die Rede, man soll Dinge & Menschen
auf sich zukommenlassen, generell sich gehen lassen und aber Vergangenes ruhen lassen,
und bei Probs Angesammeltes rauslassen, aber Schlechtes lassen (was nun? rein-, unter- oder loslassen?),
nicht das Negative an sich herranlassen und letzendlich den Partner wieder freilassen damit man
sich seine Zeit lassen kann, darüber den Gedanken und der Fanatasie freien Lauf lassen.
Und fallen vor lauter Licht & Liebe doch mal böse Worte, dann steht man z.B mit einem verarbeitetem
War unfait, aber ich lasse das jetzt mal so stehen und belasse es bei dir, wie du klar kommst dazu.

"Lassen", das klingt ungebunden, freiheitlich, man-denkt-zwar-drüber-nach-aber-siehts-nicht-so-eng, tolerant, unangreifbar. Jede Suchfunktion in entsprechenden Foren liefert diese unabringbaren Sprechkonstrukte.
Zufall? Kollektive Gesinnung? Absprache? Lesen alle aus der selben Literaturvorlage? Szenetypische Correctness?